# Gedanken und Vorüberlegungen zu libpEpDatatype ## Anforderungen / Designziele * Soll die von der pEpEngine definierten Datentypen so kapseln/wrappen, dass sie in C++ bequem verwendet werden können, incl. der in C++ üblichen Eigenschaften (RAII, exception safety, Implementierung der in der stdlib üblichen Operatoren und (Member-)Funktionen etc.). * Die Wrapper sollen zusätzliche semantische Constraints der Daten sicherstellen bzw. schaffen, z.B. dass alle Strings "NFC-normalisierte UTF-8"-Strings sind. Ggf. sind die Daten dafür umzukopieren. * Die Datentypen sollen im Zusammenspiel mit den Funktionen der public API der pEpEngine benutzbar sein (entweder _direkt_, z.B. über geeignete Konvertierungs-Operatoren oder über einfache, verständliche Access-Funktionen). * Die Wrapper sollen effizient sein, in Bezug auf Speicherverbrauch und Laufzeitverhalten. * libpEpDatatypes soll leicht erweiterbar sein für zukünftige Datentypen. ## Implementierungs-Varianten / -Alternativen * thin wrapper vs. fat wrapper * hangeschriebener Wrapper-Code vs. Template-Magic vs. externer Codegenerierung (YML2?) Codebeispiele anhand von * `pEp_identity` – als einfacher Struct Typ * `identity_list` – als typischer Vertreter der in der Engine zahlreich vorhandenen (einfach) verketteten Listen. ### Thin Wrapper * Enthält den C-Datentyp als Data Member * Erlaubt Zugriff auf die Member des C-Datentyps via `operator->()` * (+) Code lässt sich leicht generieren, oder mit Unterstützung weniger Hilfsfunktionen per Template generieren * (+) ist i.A. sehr effizient, erfordert aber ggf. Zusatzfunktionen, um unnötige doppelte Stringkopien zu vermeiden * (-) Der aufgerufene C-Code kann die gewrappten Daten – unbemerkt von libpEpDatatype – modifizieren, so dass z.B. die Zusicherung nach NFC-normalisierten Strings nicht mehr gehalten werden kann. ``` class pEp::Wrapper { public: // TODO: Soll "Ownership" von `*id` übernommen werden oder eine Kopie gemacht werden? // TODO 2: 'explicit', um ungewollte Typumwandlungen zu vermeiden? Identity(pEp_identity* id); // Ruft intern new_identity() mit den 4 Parametern auf. // Die anderen Member muss man danach manuell setzen. :-| // Problem: NFC-normalisierung muss vorher erfolgen -> ggf. String-Kopie. // new_identity() kopiert die Strings dann erneut -> unnötig. // ad-hoc-Lösung von Volker (2021-10-02): identity_dup_NFC(). Analog könnte man new_identity_NFC() hinzufügen. HACK? // Evtl. wäre ein new_identity_move_ownership() oder so sinnvoller, da generischer? Identity(const char* address, const char* fpr, const char* user_id, const char* username); // TODO: Rückgabe von wrapped_value, als "const" oder eine Kopie? pEp_identity* get(); // alternative Syntax: Konvertierungs-Operator? // TODO: automatisch oder 'explicit', um ungewollte Typumwandlungen zu vermeiden? operator pEp_identity*(); private: pEp_identity* wrapped_value; }; using Identity = Wrapper; ``` Beispielcode für die Verwendung: ``` pEp::Identity id("example@pep.me", "0xCAFEBABE", "example", "Elon Xaver Ample"); ... // je nach o.g. API: update_identity(session, id); // oder update_identity(session, id.get()); ``` PROBLEM: Die Funktion ändert die Member von 'id' in einer nicht von libpEpDataType erkennbaren Weise. UTF8-NFC _kann_ danach _nicht_ mehr garantiert werden. Der _derzeitige_ Code von update_identity() scheint diesbezüglich sauber zu sein. Aber z.B. `message->opt_fields` wird an zahlreichen Stellen modifiziert, NFC-konformität ist danach nicht mehr gewährleistet. Mögliche Lösung: `Wrapper::get()` gibt nicht den C-Datentyp zurück, sondern ein Proxy-Objekt, in dessen Destruktor alle Member-Strings auf NFC-konformität geprüft werden. -> Wie zuverlässig ist das? ### Thin Wrapper für Listen * (+) Code kann generiert werden, auch mit C++ Template Magie * (+) Sehr effizient, dank Move-Semantik * (-) Keine C++-Semantik bezügl. Const-Correctness d.h. C-Code könnte die Member einer `const pEp::IdentityList` verändern und auch Elemente hinzufügen/entfernen, was der C++-Semantik von `const` widerspricht. * public API der Engine reicht nicht aus, um komplette Schnittstelle von `std::forward_list` zu implementieren. TODO: API erweitern? Oder "hacken" und in den Interna der Datentypen direkt herumfummeln? Welche Methoden, Typen und Eigenschaften von `std::forward_list` werden überhaupt benötigt? ### Fat Wrapper * Enthält eigene Memberdefinitionen. Möglich wären C-Strings oder C++-Strings. * .get() generiert C-Datentyp und on-the-fly und gibt ihn zurück. Problem: Ownership? * (+) Zustand von gewrappten Daten bleibt konsistent (z.B. NFC-konformität, 'const' Correctness etc.) * (+) Container-API einfacher implementierbar und leistungsfähiger, da sie z.B. an `std::deque` statt `std::forward_list` angelehnt sein könnte. * (-) Laufzeit- und Speicheraufwand * (--) C-Funktionen mit In-Out-Parametern sind so nicht nutzbar. TODO: Vielleicht mit Proxy-Objekten? ### "Hybrider" Wrapper für Listen * Enthält den C-Datentyp (verkettete Liste) * Zusätzlich einen C++-Container (z.B. `std::deque<>`) mit Zeigern/Referenzen auf die Listenelemente * (+) bietet effizienteren und komfortableren Zugriff von C++ aus als von C aus * (-) Implementierungsaufwand * (-) fragil und versagt, wenn C-Code an der C-Liste herumfummelt (to be continued)